S. Kisters1, K. Kisters2,3,4, T. Werner4, J. Vormann4, F. Tokmak3,4, H.G. Predel5, H.Reuter6,7
1Cand. med. dent. Universität, Köln, 2Med. Univ. Poliklinik, Münster, 3Operasan Dialyse Zentrum, Herne, 4Gesellschaft für Magnesiumforschung, Tutzing, 5Institut für Herzkreislauferkrankungen und Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule, Köln, 6Dpt. für Innere Medizin und Kardiologie, EVK Köln Weyertal, Köln und 7Universitäts-Hypertonie Zentrum, Universität Köln, Deutschland
Magnesium ist ein essentielles Elektrolyt und ist bei ca. 600 enzymatischen Reaktionen und Stoffwechselprozessen beteiligt. Neue Daten belegen einen positiven Effekt von Magnesium auf Inflammation/Neuroinflammation und Interleukin 6.
In diesem Zusammenhang führten wir eine prospektive Studie auf Magnesiumhaushalt und Interleukin 6 Spiegel bei 27 Patienten (13 Männer/14 Frauen, Alter: 60.2+/-12.5 Jahre) mit einem metabolischen Syndrom durch. Alle Patienten wurden mit 400 mg Magnesiumcitrat in oraler Form tgl. supplementiert. Die Interleukinspiegel wurden vor der Therapie und nach 6 und 12 Wochen unter der Magnesiumtherapie gemessen. 27 altersgleiche Metaboliker (10 Männer/17 Frauen, Alter: 64,6+/-13,2 Jahre) ohne zusätzliche Magnesiumtherapie dienten als Kontrollgruppe. Alle Patienten waren nierengesund und erhielten keine Diuretika.
In der Magnesiumgruppe fielen die Interleukin 6 Spiegel statistisch signifikant ab von 4,94+/-3,30 auf 4,53+/-6,89 auf 3,01+/-1,32 pg/ml (MW+/-SD)(p< 0,01).
In der Kontrollgruppe betrugen die Interleukinwerte 3,73+/-4,36 nach 6 Wochen 4,87+/-4,35 und nach 12 Wochen 4,41+/-3,15 pg/ml (MW+/-SD)(n.s.).
Sowohl der systolische als auch der diastolische Blutdruck wurde in der Gruppe unter Magnesiumgabe statistisch signifikant nach 12 Wochen gesenkt (systolisch: 134,6+/-6,8 auf 126,3+/-5,6 mmHg, diastolisch: 84,1+/-3,9 auf 79,4+/-1,6 mmHg)(MW+/-SD)(p< 0,01).
Die statistischen Analysen erfolgten mittels Mann-Whitney-U-Test.
Zusammengefasst zeigen die hier vorliegenden Daten einen positiven Effekt einer längerfristigen Magnesiumsupplementierung bei Patienten mit metabolischen Syndrom auf die Interleukin 6 Spiegel und auf erhöhte systolische und diastolische Blutdruckwerte. Die antiinflammatorische und antiartheriosklerotische Wirkung von Magnesium ist bei Metabolikern besonders wichtig in Bezug auf Lebensqualität und Lebenserwartung.