K. Kisters1,2,3,4, S. Kisters4,5, F. Tokmak1, U. Gröber3, O. Micke4, HG Classen4, H.G. Predel6, H. Reuter7

 1Operasan Dialyse Zentrum, Herne, 2Med. Univ. Poliklinik, Münster, 3Akademie für Mikronährstoffmedizin, Essen, 4Gesellschaft für Magnesiumforschung, Tutzing, 5Univ. Klinik für Zahnmedizin, Köln, 6Institut für kardiovaskuläre Forschung und Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule, Köln, 7Klinik für Innere Medizin und Kardiology, EVK Köln Weyertal, Köln

Veränderungen im Elektrolythauhalt bei essentieller Hypertonie sind bekanntlich von großer pathogenetischer Bedeutung (1). Eine gesunde Ernährung bei Hypertonie ist daher von grundlegender Bedeutung. In den aktuellen ISH Guidelines in the management of hypertension von September 2023 veröffentlicht im Journal of Hypertension werden diese Ernährungsaspekte im Bereich der nicht medikamentösen Behandlung der Hypertonie ausführlich abgehandelt.

Die Deutsche Hochdruckliga empfiehlt ebenfalls eine Berücksichtigung der Elektrolyte neben einer medikamentösen Behandlung der Hypertonie.

Weiterhin gilt es, eine zu große Kochsalzbelastung zu verhindern. Ein erhöhter Kochsalzkonsum führt u.a. zu vermehrter arterieller Gefäßsteifigkeit, einer reduzierten Compliance der großen Arterien, gesteigerter Pulswellengeschwindigkeit, Herzinsuffizienz und einer reduzierten glomerulären Filtrationsrate der Niere. Der tägliche Kochsalzkonsum sollte daher unter 6 g liegen.

Neuere Studien belegen die gute Wirksamkeit eines Kaliumaustausches gegen Natrium, wenn keine schwerere Niereninsuffizienz vorliegt. Die tägliche Kaliumzufuhr sollte 4000 bis 5000 mg betragen, für Magnesium zwischen 300 – 400 mg/tgl. (2, 3).

Mediterrane Kost, kalium- und magnesiumreich, sollte somit gemäß den ISH Empfehlungen präferiert werden. Calcium und Phosphat sind hierbei von untergeordnetem Interesse (4). Generell ist es sehr wichtig den nichtmedikamentösen Aspekt der Hypertonietherapie zu stärken. Ernährung ist hierbei ein sehr wichtiges Thema, was mehr Beachtung finden sollte.

 

Literatur

  1. Frank J, Kisters K, Stirban OA, Obeid R, Larkowski S, Wallert M, Egert S, Podszun MC, Eckert GP, Pettersen JA, Venturelli S, Classen HG, Golombek J. The role of biofactors in the prevention and treatment of age-related diseases. Biofactors. 2021; 47: 522-550.
  2. Micke O, Vormann J, Kraus A, Kisters K. Serum magnesium: time for a standardized and evidence-based reference range. Magnes. Res. 2021; 34(2): 84-89.
  3. Kisters S, Kisters K, Werner T, Vormann J, Predel HG, Reuter H. Magnesium deficiency has to be avoided in metabolic syndrome. Trace Elem. Electrolyt. 2024; 41(1,2): 50-51.
  4. Kisters K, Kisters L, Gröber U. Stellenwert der Elektrolyte und Vitamine bei Hypertonie. Zs. f. Orthomol.2022; 20: 4-9.