Clavel J1, Kisters K2, Vormann J3, Werner T1

1 Protina Pharmazeutische GmbH, 85737 Ismaning, Germany
2 St. Anna Hospital, 44649 Herne, Germany

3 Institute for Prevention and Nutrition, 85737 Ismaning, Germany

 

In der vorliegenden Studie wurde der Effekt einer oralen Magnesium (Mg) Supplementation bei neu diagnostizierten (HbA1c ≥ 5,7% und <6,5%), unbehandelten, prädiabetischen Personen ohne Hypomagnesiämie untersucht.

50 Probanden wurden nach dem Zufallsprinzip in 2 Gruppen eingeteilt und erhielten täglich 12 Wochen lang 400 mg Mg in Form von Mg-Citrat oder ein Placebo. Alle Parameter wurden zu Studienbeginn und nach 12 Wochen bestimmt. Ein vollständiger Datensatz konnte für n = 19 aus der Mg-Gruppe und n = 18 der Placebogruppe generiert werden.

Bei den normomagnesemischen Probanden führte die Mg-Supplementierung nach 12 Wochen zu einem signifikanten Anstieg der Mg-Plasmakonzentration (0,79 ± 0,08 mmol / l auf 0,82 ± 0,07 mmol / l; p = 0,02). Der HbA1c nahm innerhalb der Mg-Gruppe signifikant ab (6,23 ± 0,64% bis 6,00 ± 0,55%; p <0,01), zeigte jedoch keinen Unterschied zu Placebo. Probanden in der Mg-Gruppe zeigten nach 12 Wochen eine hochsignifikante Senkung des Blutdrucks im Vergleich zum Ausgangswert (Baseline 144 ± 10/86 ± 4 mmHg; 12 Wochen 122 ± 6/78 ± 3 mmHg; p <0,0001).

Bei unbehandelten, normomagnesemischen, prädiabetischen Personen verbesserte die orale Mg-Citrat-Supplementierung den HbA1c-Wert und reduzierte hochsignifikant den Blutdruck. Weitere interventionelle Studien sind erforderlich, um die Wirkung der Mg-Supplementierung auf Prädiabetes und Hypertonie zu bestimmen, insbesondere um die optimale Dosierung und Dauer zu ermitteln, um das Fortschreiten von Prädiabetes zu Diabetes zu verhindern und damit optimale alternative Strategien zur Medikation bereitzustellen.