Torunska K1, Palinska-Saadi A2, Suska A2, Ordak M3, Maj-Zurawska M2

1 Private Neurologische Praxis
2 Universität Warschau
3 Medizinische Universität Warschau, Polen

Spasmophilie (latente Tetanie) ist in der Gesellschaft immer häufiger anzutreffen. Die Pathologie der Spasmophilie stammt aus der Erhöhung der neuromuskulären Erregbarkeit und ist die Folge von Magnesiummangel und/oder Hyperventilation. Während die offenkundigen Anzeichen der Tetanie allgemein bekannt und Anfälle leicht zu erkennen sind, wird die latente Tetanie (Spasmophilie) normalerweise zufällig bei anscheinend gesunden Personen diagnostiziert, die ungewöhnliche Symptome aus verschiedenen Organen und Systemen beklagen.
Spasmophiliesymptome ergeben sich aus der Reduktion der intrazellulären Magnesiumkonzentration und nicht aus der Reduktion der Serum-Magnesiumkonzentration. In diesem Moment kann diese Krankheit auf der Grundlage des ischämischen Tests identifiziert werden. Wir erwarten viel zuverlässigere Testergebnisse auf der Grundlage der Bestimmung des ionisierten Magnesiums in Erythrozyten.
Bis jetzt haben wir mehr als 700 Patienten mit Spasmophilie, bestätigt mit Hilfe des ischämischen Tests, untersucht. Wir haben die Konzentration von Elektrolyten im Blutplasma im normalen Bereich gefunden. Jedoch liegt das ionisierte Kalzium signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe. Das Verhältnis der Gesamt-Magnesiumkonzentration zur Gesamt-Kalziumkonzentration ist meist zu niedrig. Die 25-Hydroxy-Vitamin-D-Konzentration im Plasma ist im unteren Niveau des physiologischen Bereichs. In den Erythrozyten liegt die Konzentration an ionisiertem Magnesium und an Gesamt-Magnesium signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe. Die Konzentration an ionisiertem Kalzium in den Erythrozyten scheint im oberen Niveau des Normalbereichs zu sein. Die Gesamt-Kalziumkonzentration ist im unteren Niveau des Normalbereichs. Die Kaliumkonzentration ist überwiegend unterhalb des Normalbereichs.

Tosunska Tabelle

Mann-Whitney U Test:
- iCa im Blutplasma, U=6223.5; p<0.001
- TotMg in Erythrozyten, U=11953.5; p<0.001
- iMg in Erythrozyten, U=3458.5; p<0.001
Unsere Forschung zeigt die Nützlichkeit sowohl der Gesamt-Magnesiumkonzentration, als auch der Konzentration an ionisiertem Magnesium in Erythrozyten als Parameter, um Spasmophilie zu beurteilen. Diese Parameter können auch hilfreich sein, um Therapieeffekte zu beobachten.