Porta S1,2, Moser M2, Gell H2, Kastner A2, Stossier H4, Stossier G4, Bratu MM5, Kisters K3

1 Institut für Angewandte Stressforschung, Fernitz – Mellach, Österreich
2 Theresianische Militärakademie, Wiener Neustadt, Österreich
3 St. Anna Hospital, Herne
4 Rehabilitationsklinik Maria Wörth, Österreich
5 Faculty of Pharmacy, Ovidius University of Constanta, Rumänien, centrul romano-austriac de cercetari
stiintifice in domeniul stressului

17 männliche Fähnriche der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt (zwischen 20 und 24 Jahre alt) beteiligten sich an einem standardisierten 2400m Lauf. Vor und nach dem Lauf wurden aus Kapillarblut ionisiertes Magnesium, pCO2, pO2, BE und Laktat sowie die Pulsfrequenz gemessen. Am nächsten Tag erhielten die Beteiligten eine Stunde vor einem 2400m Lauf 150mg Mag in einer Brausetablette nach einer Kapillarblutabnahme. Eine Stunde später wurde erneut Blut abgenommen, daraufhin der 2400m Lauf absolviert und danach die letzte Blutabnahme durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass sich weder vor- noch nach dem Lauf die Durchschnittswerte der gemessenen Parameter von denen unterschieden, die ohne Mg Gabe gemessen worden waren.
Dabei waren jedoch lineare Korrelationen zwischen Mg, pO2, pCO2, BE und Laktat wie auch zwischen Pulsfrequenz und Laktat und auch zwischen Mg und den Laufzeiten hoch signifikant, allerdings nur bei derjenigen Gruppe, die nicht mit Mg versorgt worden war.
Wir schließen daraus, dass akute Mg Gabe vor dem Lauf nicht der leichter fluktuierenden ionisierten Fraktion im Blut zu Gute kommt, sondern dass das zugeführte Magnesium in die komplex- und proteingebundene Fraktion im Blut auf genommen wird, so dass das ionisierte-, membrangängige Magnesium vorwiegend von dort bei Bedarf gelöst wird, was die, durch die linearen Korrelationen sichtbar gemachten limitierenden Schritte unnötig macht. Durch solch eine akute Magnesiumapplikation relativ kurz vor Sport werden also offensichtlich die limitierenden Schritte im Metabolismus, die durch Mg Mangel bewirkt werden vermieden und leicht erreichbare Mg Reserven aus dem Blut erhalten dergestalt die Gewebe Mg Reserven. All diese Vorgänge haben zusammen offensichtlich positive Wirkungen auf Anstrengung und Leistung wie wahrscheinlich auch auf Erholung.