Kisters K1,3, Gremmler B1, Schmidt J2, Gröber U3, Tokmak F4

1 St. Anna Hospital, Herne
2 Pharmakologie und Toxikologie der Univ., Dresden
3 Akademie für Mikronährstoffmedizin, Essen
4 MVZ Dialysezentrum, Gelsenkirchen, Germany

Nach den Ergebnissen der MACH-Studie hat eine zusätzliche Gabe von Magnesiumorotat bei herzinsuffizienten
Patienten NYHA III-IV einen positiven Effekt sowohl auf die Lebensqualität als auch auf die Lebenserwartung
(p< 0, 01). Sowohl Magnesium als auch die Orotsäure wirken pathophysiologisch kardioprotektiv.
In der hier von uns durchgeführten Untersuchung wurde der Effekt einer Magnesiumorotattherapie (3 x 3 Tbl,
4500 mg Magnesiumorotat/d.) in Ergänzung zur üblichen Herzinsuffizienztherapie (z. B. ß-Blocker, RAASBlocker,
Diuretika) bei 11 Patienten mit einer hypertensiven Herzkrankheit (NYHA III-IV) untersucht. Gemessen
wurden nTproBNP-Werte als Herzinsuffizienzmarker vor und nach 1 Woche Therapie. 10 Personen dienten als
Kontrollgruppe.
Die Ergebnisse zeigen, dass die zusätzliche Gabe von Magnesiumorotat nach einer Woche zu einem statistisch
signifikanten Abfall der nTproBNP-Werte in der Patientengruppe führt im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne
zusätzliche Magnesiumorotatgabe (p< 0,01).
Ebenso hat sich die Lebensqualität deutlich in der Patientengruppe verbessert (p< 0,05).
Die Niernfunktion der Patientengruppe blieb stabil, keine gravierenden Nebenwirkungen traten unter Therapie
auf.
Zusammengefasst ist die Therapie mit Magnesiumorotat bei hypertensiver Herzerkrankung sicher und effektiv,
ernstere Herzrhythmusstörungen wurden ebenso nicht beschrieben.