Feyerabend F, Geesthacht

Die erfolgreiche CE-Zertifizierung von zwei Magnesium-basierten Implantaten lässt darauf hoffen, dass die
klinische Akzeptanz abbaubarer Metalle zukünftig wachsen wird. Auch der Nachweis für den osteoinduktiven
Effekt solcher Implantate wurde in jüngster Zeit erbracht [1]. Trotz dieser Erfolge gibt es weiterhin
interdisziplinäre Diskussionen, die sich vor allem mit dem Anwendungsaspekt beschäftigen. Grundlegende
Fragestellungen sind hier (u.a.) die Wahl der Legierungselemente, die Definition eines Anwendungsprofils und
die reproduzierbare Herstellung von Prototypen. Um die Translation in den klinischen Alltag zu erreichen, sind
darüber hinaus noch weitere, wenig beachtete Faktoren wichtig. Dies umfasst beispielsweise den Bereich
Sterilisation und Verpackung, sowie die Evaluation des intraoperativen Handlings solcher Implantate.

Der Vortrag soll Einblick in einige ausgewählte Aspekte zur Prototypenentwicklung gewähren, sowie aktuelle
Forschung zur Entwicklung von in vitro Umgebungen zur besseren Vorcharakterisierung von
Kandidatenlegierungen darstellen.

1. Zhang, Y., et al., Implant-derived magnesium induces local neuronal production of CGRP to improve
bone-fracture healing in rats. Nat Med, 2016. advance online publication.