Büntzel J1, Micke O2, Kisters K2, Hunger R2

1 HNO-Klinik am Südharz-Klinikum Nordhausen
2 Gesellschaft für Magnesium-Forschung e.V.

Fragestellung: Wir haben Hinweise gefunden, dass ein erhöhter Serum-Mg-Spiegel mit einem höheren Risiko
für eine Ertaubung im Rahmen eines Hörsturzes assoziiert ist. Gibt der Ca/Mg-Quotient einen Hinweis auf die
Genese?
Material und Methode: Zwischen November 2015 und März 2016 wurden in der HNO-Klinik Nordhausen 29
Patienten (15 Frauen, 14 Männer) mit einem akuten Hörsturz behandelt, von denen das Serum-Magnesium
und das Serum-Kalzium bestimmt wurden. Der errechnete Ca/Mg-Quotient (vor Therapie) wurde in Korrelation
zum Hörverlust (frequenzspezifisch und kalkuliert nach Röser 1973) gesetzt.
Ergebnisse: Gruppe 1 (Ca/Mg ≤2,5) bildeten 6 Patienten (69,1±13,1 Jahre), Gruppe 2 (Ca/Mg >2,5 bis ≤3,0)
bildeten 12 Patienten (64,2±14,2 Jahre) und Gruppe 3 (Ca/Mg ≥3,0) bildeten 13 Patienten (57,5±9,0 Jahre). Es
wurden folgende Hörverluste beobachtet:

Tabelle Büntzel 2
Schlussfolgerung: Der Ca/Mg-Quotient im Serum vor Therapie bietet keinen Erklärungsansatz, warum ein
höherer Magnesium-Serumwert mit einem gesteigerten Ertaubungsrisiko im Rahmen eines Hörsturzes
einherzugehen scheint.