Porta S1,2, Gell H2, Pichlkastner K2, Kisters K3

1 Institute of Applied Stress Research, Dillach, Austria; 2 Theresian Military Academy, Wiener Neustadt, Austria; 3 St. Anna Hospital, Herne, Deutschland

Untersuchungen über Mg Fluktuationen sind wesentlich dadurch beeinträchtigt, dass Mg Isotope eine sehr kurze Halbwertszeit (max. 21 Stunden) haben. Deshalb haben wir aus unseren jüngeren Arbeiten eine Art Umsatzmuster extrahiert, das von verschiedenen Standpunkten her mehr Licht auf das Verhalten von Mg im Organismus werfen soll: Hypomagnesemische Personen zeigen signifikant höhere Anstrengungen bei gleicher Leistung (1,2). Allerdings zeigte es sich auch, dass diese Hypomagnesemie selbst meist durch chronisch erhöhte Anstrengungen in der Vergangenheit entsteht. Deshalb korrelieren Mg Konzentrationen selten mit dem Blut-pH sondern eher mit pCO2 (schnelle respiratorische Kompensation) oder mit HCO3 (chronische metabolische Kompensation (3). Dieses Anstrengungs- / Mg Verhältnis wird weiter durch den Stand der Mg Reserven in polynomischer Form moduliert: Sehr niedrige Mg Reserven erlauben keinen angemessenen Transport von Mg ins Blut mehr, mäßige Magnesiumreserven zeigen schon höheren Mg Einstrom ins Blut, sehr gut substituierte Personen zeigen wiederum wenig Mg Ausstrom aus Geweben, weil gute Mg Versorgung den Energieumsatz in der Gewebezelle ökonomisiert (4). Dasselbe System ist verantwortlich für geringeren Mg Verlust von gut Mg – versorgten Personen, eben wegen des ökonomischeren Umsatzes. Dieser geringere und konstantere Mg Ausstrom aus den Geweben gut substituierter Personen führt zu linearen Korrelationen zwischen Ausgangswerten vor Anstrengung, Endwerten nach Anstrengung und den Delta–Werten. In gut substituierte Personen sind obendrein die Delta Werte meist geringer, was mit verbesserter Fitness korreliert (5), womit wir wieder beim Ausgangsargument wären. Eine zusätzliche Modulation erfährt der Magnesiumspiegel noch durch (chronische)Überkompensation, die zu alkalischem pH durch übermäßigen CO2 Verlust führt, was mehr Sauerstoff (O2 trapping während pausenarmer, submaximaler Arbeit, 6).und Magnesium im Blut bindet, wobei jedoch ionisiertes Mg bei Anstrengung selbst aus alkalischem Blut leichter freigesetzt wird.

Literature: 1. Trace Elem. Electrol. 2015 in print. 2. Trace elements and electrolytes Vol. 29- Nr. 3/2012 (206-211), 3. J. Hyperton. 16: 1-5, 2012. 4. Trace elements and electrolytes 30/3 2013, E-Pub.: April, 2nd, 201., 5. Trace Elem.26, 4/2009 177 – 180. 6. Trace Elem. Electr., Vol.32/3, 86-90, 2015