Krämer B Universitätsmedizin Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg

Die renale Exkretion von ca. 100 mg / 4,1 mmol Magnesium führt beim Nierengesunden zu stabilen Plasma-Magnesium-konzentrationen. Das renale Magnesium-Handling unterscheidet sich von dem anderer Elektrolyte in der Weise, dass 80% des Plasmamagnesiums glomerulär filtriert wird, aber 60-70% der Reabsorption nicht im proximalen Tubulus, sondern im Bereich des dicken Teils der aufsteigenden Henle Schleife erfolgt und zwar überwiegend passiv als parazellulärer Transport. Für die Regulation der renalen Magnesiumexkretion stellt die Plasma-Magnesium-Konzentration den wichtigsten Parameter dar, beispielsweise hemmen sowohl Hypermagnesiämie als auch Hyperkalzämie die Magnesiumrückresorption. Eine diuretische Therapie mit insbesondere einem Schleifendiuretikum, aber auch einen Thiaziddiuretikum kann zur Hypomagnesiämie führen, wohingegen kaliumsparende Diuretika die renale Magnesiumexkretion vermindern. Bei der fortgeschrittenen Niereninsuffizienz entwickelt sich eine zunehmende Hypermagnesiämie, für die kein renaler oder extrarenaler Kompensationsmechanismus vorhanden ist.