Parvanovová P1,2, Evinová A2, Tučanová Koprušáková M3, Kolísek M2

1Institute of Medical Biochemistry, Jessenius Faculty of Medicine in Martin, Comenius University in Bratislava

2Biomedical Centre Martin, Jessenius Faculty of Medicine in Martin, Comenius University in Bratislava

3Clinics of Neurology, University Hospital in Martin, Comenius University in Bratislava

 

Die Miyoshi Myopathie ist ein Subtyp der Dysferlinopathie, welche durch Muskelschwäche und Atrophie hauptsächlich in den distalen Teilen der Beine charakterisiert ist. Dysferlinopathien entstehen durch Mutationen im DYSF-Gen, wobei die Patienten sowohl an proximaler als auch an distaler Myopathie leiden können. In der Regel treten die ersten Symptome im jungen Erwachsenenalter auf (durchschnittliches Alter bei Auftreten: 20 Jahre) und umfassen Schwäche und Atrophie der Waden, wobei dies auch asymmetrisch auftreten kann und zu einer Unfähigkeit zu springen, rennen und auf die Zehenspitzen gehen zu können führen kann. Mit fortschreitender Zeit breiten sich Schwäche und Atrophie in der Regel in Richtung Oberschenkel und gluteale Muskeln aus. Die Unterarme können mild atrophisch mit einem Verlust an Griffkraft sein. Trotz umfangreicher Bemühungen existiert bis heute keine effektive Behandlung für diese Erkrankung.

Die neueste Forschung zieht die Aufmerksamkeit auf das Studium der Mitochondrien, dessen Funktion es ist, Energie durch Zellatmung zu gewinnen. In unserer Arbeit fokussierten wir uns auf die Untersuchung der mitochondrialen Atmung in den Leukozyten von Miyoshi-Patienten. Als eine Anfangsprobe wurde peripheres Blut verwendet. Anschließend wurden die Leukozyten mit Hilfe eines handelsüblichen LeucoSep-Kits isoliert. Zur Messung der Atmung wurde ein O2k-Respirometer (Oroboros) verwendet. Das standard CCP-Protokoll (Coupling-Control Protocol) wurde für die Messung verwendet. Die erste Messung wurde bei den Patienten zum Zeitpunkt der Diagnose durchgeführt. Als Teil der Behandlung wurde den Patienten Magnesium (Mg) als Mg-Citrat (Diasporal 400 Extra, Protina Pharm. GmbH.) in einer effektiven Dosis von 400 mg verabreicht. Das Magnesium wurde (basierend auf empirischen Erkenntnissen) über die Dauer von einem Monat verabreicht, wonach erneut Blut abgenommen und die Leukozyten auf ihre Atem-Parameter untersucht wurden. Bis jetzt wurde die Rolle von Magnesium in neuromuskulären Krankheiten noch nicht vollständig aufgeklärt. Allerdings deuten frühere Erkenntnisse auf reduzierte Mg-Spiegel bei intramuskulären Krankheiten hin. Noch ist nicht geklärt, ob diese Unterschiede auf die unterschiedliche sarkolemische Permeabilität, die Rolle von Mg in der zellulären Energetik, den erhöhten oxidativen Stress, die entzündungsfördernde Wirkung des Mg-Mangels oder auf andere Faktoren zurückzuführen sind.

Wir gelangen zu dem Schluss, dass eine Mg-Supplementierung (400 mg Mg pro Tag) nach einer 30-tägigen Supplementierung die Parameter der mitochondrialen Atmung in den Leukozyten von Patienten mit Miyoshi-Dysferlinopathie verbessert.

Danksagung

Diese Arbeit wurde durch das Projekt GUK 284/2022 und APVV-19-0222 unterstützt.