Harsányiová J1, Kráľová Trančíková A1, Turčanová Koprušáková M2, Kolísek M1

1Biomedical Centre Martin, Jessenius Faculty of Medicine in Martin, Comenius University in Bratislava, Slovakia

2Clinic of Neurology, University Hospital in Martin, Jessenius Faculty of Medicine in Martin, Comenius University in Bratislava, Slovakia

 

Miyoshi Muskeldystrophie (MMD) ist eine seltene, autosomal rezessive Muskelschwundkrankheit, welche durch Mutationen des Dysferlin-Gens (DYSF) ausgelöst wird. MMD wird charakterisiert durch einen Ausbruch im frühen Erwachsenenalter und dominanter, symmetrischer Muskelatrophie in den distalen Muskeln der unteren Extremitäten (besonders in M. gastrocnemicus und M. soleus), welche sich in die proximalen unteren Extremitäten, Oberschenkel- und Hüftmuskulatur ausbreitet. Es kann davon ausgegangen werden, dass, ähnlich zu anderen besser erforschten Muskelerkrankungen, auch bei Patienten mit MMD eine gestörte Mg-Homöostase vorliegt. Diese Annahme muss jedoch noch weiterführend erforscht werden.

In dieser Studie haben wir durch konfokale Multiphotonenmikroskopie Biopsien aus dem M. soleus eines kombinierten Heterozygoten, welcher an MMD leidet, und seinem Vater (DYSF c.4076T>C), sowie seinem Bruder (neu beschriebene DYSF-Mutation vererbt durch die Mutter, c.2864+1dupG) untersucht, wobei sowohl Vater als auch Bruder heterozygot und Träger verschiedener DYSF-Mutationen sind.

Wir fokussierten uns auf die Erkennung von Dysferlin in transversalen und longitudinalen Schnitten von M. soleus. Immunofloureszentes Färben von Dysferlin und β-Actin deckte Unterschiede in Anordnung und Erscheinung der Muskelfasern und -bündel zwischen MMD und heterozygoten Proben sowie die Abwesenheit des Dysferlin-Proteins im Sarkolemm der MMD-Biopsien auf.

Daraus resultiert, dass die neue Mutation DYSF c.2864+1dupG zusammen mit der bereits bekannten Mutation DYSF c.4076T>C zu einem Ausbruch von MMD führt, ausgelöst durch die Ablösung des Dysferlins vom Sarkolemm der Myocyten.