Hnilicová P1, Turčanová Koprušáková M2, Kurča E2, Zeleňák K3, Kolísek M1

  • Biomedical Center Martin, Jessenius Faculty of Medicine in Martin, Comenius University in Bratislava, Martin, Slovakia; PH (presenting): Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; MK: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
  • Clinic of Neurology, Jessenius Faculty of Medicine in Martin, Comenius University in Bratislava, Martin, Slovakia; MTK: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, EK: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
  • Clinic of Radiology, Jessenius Faculty of Medicine in Martin, Comenius University in Bratislava, Martin, Slovakia; KZ: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Dysferlin ist ein integriertes Transmembranprotein, welches die Reparatur beschädigter Membranen ermöglicht. Obwohl es in der Skelettmuskulatur am stärksten ausgeprägt ist, wurde es auch in Gehirn, Dünndarm, Leber, Lunge und Nieren nachgewiesen. Dysfunktionales Dysferlin löst eine Muskeldystrophie, genannt Dysferlinopathie, aus, wobei sich der häufigste Phänotyp (Miyoshi) als distale Muskelschwäche äußert. Bei der Miyoshi Dysferlinopathie wurden Amyloid-Ablagerungen im Gehirn beobachtet, welche zur Entwicklung der Alzheimer-Krankheit beitragen. In dieser Studie wurden neun Familienmitglieder mit einer Inzidenz der Miyoshi-Dysferlinopathie (4 Patienten, 5 Kontrollen) je zweimal, vor und nach einer Supplementierung mit Magnesiumcitrat (Diasporal® Extra 400; 400 mg/Tag für 3 Monate), untersucht. Die Phosphor-31 Magnetresonanzspektroskopie (31P MRS) wurde in einem 1,5 Tesla MR Scanner durchgeführt. Das 31P MRS Protokoll umfasste eine Mulit-Voxel Spectroskopie (time to repeat/echo = 290/2,3 ms, Voxel-Größe = 32,5x32,5x32,5 mm3), welche in jMRUI verarbeitet wurde. Ausgewertet wurden Verhältnisse von Metaboliten: PME = Phosphomonoester, PDE = Phosphodiester, PCr = Phosphocreatin, = Pi = anorganisches Phosphat, α-β-γ-ATP = Adenosin-Triphosphate. Außerdem wurde indirekt (durch chemische Umwandlung von β-ATP und PCr) die Konzentration von intrazellulärem Mg2+ gemessen. In der motorischen Hirnregion von Patienten mit Miyoshi Dysferlinopathie konnten, im Vergleich zur Kontrollgruppe, aktive neuronale Umstrukturierung (steigende PME-Anteile) und signifikant niedrigere Konzentrationen von intrazellulärem Mg2+ festgestellt werden. Eine signifikant erhöhte Konzentration an intrazellulärem Mg2+ mit initialen Veränderungen der Membran (sinkende PME-Anteile) wurde bei den Patienten nach Supplementierung mit Magnesiumcitrat beobachtet. Diese Studie bestätigt die Membrangängigkeit von Magnesiumcitrat durch die Blut-Hirn-Schranke sowie den Effekt der Behandlungsstrategie auf das Hirngewebe als ein zukünftiges Therapiewerkzeug in der Behandlungspraxis. Diese Studie wurde durch den APVV-Zuschuss Nr. SK-AT-20-0010 unterstützt.