Rattanatayarom W*, Udompataikul M**, Arayaskul S**, Classen A***, Classen HG****

*Dpt of Pharmacology; **Skin Center Srinakharinwirot Univ.of Bangkok; ***Dpt of Dermatology, Univ. of Göttingen, ****Univ. of Hohenheim

Entzündliche Hautveränderungen bei akutem oder chronischem Mg-Mangel sind im Rattenmodell wiederholt beschrieben worden. Unter verschiedenen Pathogenitätsfaktoren spielen pro-inflammatorische Zytokine eine entscheidende Rolle, ebenso wie bei Kontaktdermatitis (KD) und atopischer Dermatitis (AD). Deshalb wurde das Serum-Mg bei Kontrollen und Patienten mit (KD) (physische Untersuchung plus Patch Test) und (AD) (System nach Harnifin und Rajka) gemessen, und zwar bei 26 bis 39 Jahre alten, 30 Patienten/Gruppe, überwiegend (4:1) Frauen. Ausschlusskriterien waren Krankheiten und die Einnahme von Substanzen mit negativem Einfluss auf den Mg-Haushalt. Die untere Grenze des Referenz-Intervalls lag bei >0,76 mmol Mg/L. Die Häufigkeit von Hypomagnesiämien (H) betrug 0% bei den Kontrollen, 10% bei (KD) und 16,7% bei (AD). Ähnliche Ergebnisse wurden von TOYRAN et al. (2012) mitgeteilt: 20.7% von 92 Kindern mit (AD) wiesen eine (H) auf. In der Dermatologie gewinnt Mg zunehmendes Interesse aufgrund der durch Tumor-Therapien verursachten Verluste. In Göttingen wurde in den Jahren 2013 und 2014 das Serum-Mg bei 241 und 285 Patienten gemessen; bei 34,9% und 35,1% fand sich eine (H). Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse sollte Mg routinemäßig auch bei (AD)-Patienten gemessen und bei Nachweis einer (H) gezielt Mg supplementiert werden.